Grundsätze

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Als Bündnis haben wir die folgenden 4 Thesen erarbeitet, auf deren Grundlage wir arbeiten:

1. These:

Die aktuelle Krise ist eine kapitalistische wie auch ökologische mit internationalem Ausmaß. Die voraussichtlich drastischen Folgen sollen auf die Mehrheit abgewälzt werden, um die kapitalistische Wirtschaftsweise möglichst unverändert, wenn nicht gestärkt beibehalten zu können

  • Die Corona-Pandemie wirkt beschleunigend und verstärkend auf die schon länger schwelende Wirtschaftskrise, ist aber nicht deren Ursache
  • Die aktuelle Krise des Kapitalismus hat in verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen unterschiedliche Auswirkungen. Die Maßnahmen des Staates, der Wirtschaft und anderer Organisationen der bürgerlichen Klasse gehen aber in allen Bereichen zu Lasten der Lohnabhängigen, um die Interessen der KapitalistInnen zu wahren
  • Die lohnabhängige Klasse ist ob als Kinder, Jugendliche, Erwachsene oder Alte ihrer Lebensphase nach spezifisch negativ betroffen
  • Für Konzerne gibt es Milliardensubventionen ohne maßgebliche Auflagen oder es werden auf Kosten der Allgemeinheit überteuerte Unternehmensanteile zur Entschuldung gekauft
  • Für Lohnabhängige gilt der Zwang zum Verkauf ihrer Arbeitskraft unter zunehmend schlechteren Bedingungen, oder es drohen Bezug von Krisenhilfen und Arbeitslosengeld unter Zwangsauflagen
  • Der gesellschaftlich produzierte Reichtum wird weiter von unten nach oben verteilt, es gilt weiter: Gewinne werden privatisiert, Verluste werden sozialisiert!
2. These:

Ob und wie stark die Krisenfolgen auf die Mehrheit abgewälzt werden können, hängt maßgeblich von den Kämpfen ab, die wir gemeinsam führen werden

  • Es liegt an uns, die Krisen als Chance zu nutzen, soziale Bewegungen weiter zu entwickeln und Forderungen durchzusetzen
  • Dabei liegt es auch an uns, solidarische Alternativen zum kapitalistischen Wirtschaften und die Notwendigkeit eines radikalen Wandels zu propagieren
  • Dieser radikale Wandel muss von der gesellschaftlichen Basis, also von unten, ausgehen
  • Da es sich um eine Krise im weltweiten Ausmaß handelt, werden weltweit Lohnabhängige Kämpfe führen, mit diesen erklären wir uns solidarisch und können uns auf sie beziehen
3. These:

Um unsere Handlungsfähigkeit und gesellschaftliche Wahrnehmbarkeit zu vergrößern, müssen wir uns zusammenschließen und gemeinsam handeln

  • Vernetzen wir uns lokal und schaffen eine Plattform für unsere Aktivitäten und unseren gemeinsamen, inhaltlichen Austausch
  • Schwerpunkt der Bündnisarbeit soll die soziale Frage und der konkrete Niederschlag der Krisenpolitik in den sozialen Realitäten sein
  • Propagiert werden soll die Perspektive von einem radikalen Wandel und der Vergesellschaftung des Privateigentums
  • Kurz- bis mittelfristige Forderungen sollen in den jeweiligen Bereichen aufgegriffen oder entwickelt werden und die Praxis, die wir alle in unterschiedlichen Bereichen leisten, durch Vernetzung gestärkt werden
  • Im Bündnis kann dazu konkrete Arbeit gebündelt und damit eine stärkere Wirkung erreicht und unsere Positionen über unsere Ecken und Nischen hinaus gesellschaftlich wahrnehmbarer gemacht werden
  • Ein möglichst breites Bündnis schafft Möglichkeiten, sich schnell abzusprechen um spontan handlungsfähig zu sein, sowie personell stärkere, gesellschaftlich wahrnehmbare Aktivitäten zu entfalten
  • Die soziale Isolation und Vereinzelung schreitet voran, die Alternative dazu ist der solidarische Zusammenschluss von unten, den wir gemeinsam propagieren und vorantreiben wollen
  • Der staatlichen Deutungshoheit wollen wir bewusst unsere Inhalte und Positionen entgegen setzen und damit auch Rechten und Reaktionären das Wasser abgraben
4. These:

Die Krise stärkt weltweit reaktionäre Ideologien, Bewegungen und fördert Faschisierungstendenzen der bürgerlichen Staaten – sie fördert eine reaktionäre Offensive die weite Lebensbereiche der Lohnabhängigen betreffen

  • Die Lasten der Krise werden vermehrt ungleich auf die Bevölkerung verteilt, entsprechend der Gesellschaft zugrunde liegenden patriarchalen Kriterien
  • Rassistische Hetze, Propaganda und Gesetzgebung wird verschärft um uns gegeneinander auszuspielen und uns zu spalten um damit bereits präventiv Widerstand zu verhindern
  • Faschistischen Gruppen und Bewegungen werden staatlicherseits massive Spielräume eingeräumt um mit ihrem Terror, fortschrittliche Kräfte der Gesellschaft unter Druck zu setzen
  • Unsere Praxis soll daher darauf angelegt sein antirassistischen, antipatriarchalen und antifaschistischen Charakter zu haben

(Stand Nov 2020)