Kategorien
Aktionen Aufruf Demonstration

Kommt zum antikapitalistischen Block auf dem Nürnberger Ostermarsch am 1. April um 14 Uhr am Koperinkusplatz!

 

Kapitalismus heißt Krieg und Krise. Gemeinsam eine bessere Welt erkämpfen!

Krieg war und ist im Kapitalismus schon immer eine Mittel der Durchsetzung der Interessen eines Staates – oder eines Staatenbündnisses gegen andere. Momentan konkurrieren mehrere Großmächte um ihren Einflussbereich auf der Welt. Dass es daher gerade vermehrt zu Kriegen, Stellvertreterkonflikten und auch Bürgerkriegen kommt, verwundert nicht. Das ist die kalte und berechnende Logik eines weltweiten Systems, das auf Profitvermehrung und Konkurrenz gebaut ist. Die Gewinner sind immer Teil der herrschenden Klasse. Also ein recht überschaubarer Kreis. Auf der anderen Seite stehen das Leid und Elend von Millionen Menschen. All die Lohnabhängigen und Habenichtse dieser Welt, die in die Uniform ihrer Herrschenden gesteckt und auf die Schlachtfelder geschickt werden – teilweise durch nationalistische Propaganda hoch motiviert – oft aber auch schlichtweg durch Zwang weil Kriegsverweigerung mit horrenden Strafen belegt ist. Tote, zerfetzte Körper, Verletzungen, Verstümmelungen, psychische Traumata sind die Konsequenzen auf allen Seiten.

Noch benötigen die Herrschenden eine Legitimation zum staatlich verordneten Töten. Häufig passiert dies durch die Entmenschlichung des Gegenübers. Es ist also kein Zufall, wenn die israelischen Regierung von den Menschen in Gaza als „menschliche Tiere“ spricht. Wenn Menschen vor diesen Kriegen, den Folgen von Wirtschaftssanktionen oder einfach der Ausbeutung ihrer Länder fliehen, werden sie hier ebenso entmenschlicht. Worte wie „Flüchlingswellen“ setzen Menschen mit einem unkontrollierbare Naturphänomen gleich, verschleiert jede Form der Schuld des deutschen und europäischen Kapitals an deren Situation und soll somit eine Entsolidarisierung mit den Lohnabhängigen aus aller Welt erreichen. Die Hetze und die entsprechenden Abschiebe-Gesetze hat hier letztlich die Ampelregierung durchgesetzt. Die AfD brauchte es lediglich als Stichwortgeberin.

Dass Kriege in den Ländern, in denen sie statt finden, die schlimmsten Auswirkungen haben, liegt auf der Hand. Doch auch wenn das in Deutschland (noch) nicht der Fall ist, sollen wir, die Lohnabhängigen, zumindest die Kosten tragen, die den Herrschenden durch ihre Kriege entstehen. Um Deutschland endlich wieder „kriegstüchtig“ zu machen, wurden zusätzlich zum jährlich ansteigenden Rüstungsetat 100 Milliarden Euro locker gemacht, die jetzt an jeder Ecke wieder rein geholt werden sollen. Ob wir als lohnabhängige Klasse, als riesige Mehrheit also, diese Kriege überhaupt wollen, werden wir nicht gefragt. All die Propaganda konnte der Bundesregierung bis heute keine klaren Zustimmungswerte zu allen möglichen Waffenlieferungen, Wehrpflicht-Ideen oder sonstiger Versuche, Militarisierung zu normalisieren, herstellen. Die Konsequenzen von Sparkurs, Privatisierung und Kürzungen tragen dennoch wir: marode Schulen, Wohnungsnot, ein kaputt gespartes Gesundheits- und Pflegewesen, überforderte Ämter, schlechte Straßen, Rad-und Gehwege… die Liste ist endlos. Und die gezielte Hetze, die sich nun auf Geflüchtete und Erwerbslose ergießt, soll nur von einem ablenken: Wir zahlen die Rechnung für die aufstrebende militärische und ökonomische Rolle des deutschen und europäischen Kapitals in der Konkurrenz der Großmächte.

Und wir zahlen sie auch zunehmend mit unseren politischen Rechten. Die Aufrüstung und das zunehmend repressive Regieren wird von immer schärferen Gesetzen begleitet. Denn unliebsame Proteste sind eher hinderlich für die imperialistischen Interessen. Die Einschränkung des Versammlungsrechtes geht seit etlichen Jahren einher mit dem zeitgleichem Ausbau polizeilicher Befugnisse. Was heute „Klimakleber*innen“ oder Antikapitalist*innen trifft – flächendeckende Versammlungsverbote, Überwachung, Präventivhaft über Wochen – kann morgen auch auf Arbeitskämpfe, Mietenproteste, und antimilitaristische Aktionen angewendet werden. Die Staatsgewalt lässt die Muskeln spielen und setzt in Krisensituationen immer mehr auf Repression. Sie soll uns einschüchtern und die Bereitschaft zu unliebsamen Protest weiter schwächen, um abzusichern, dass die immer rigorosere Durchsetzung von Kapitalinteressen, die Wiedereinführung der Wehrpflicht oder immer mehr und größere kriegerische Beteiligungen ohne großen Widerstand stattfinden können.

Wir haben von alldem die Schnauze gestrichen voll! Wir schauen nicht tatenlos zu, wie die Herrschenden Kriege führen, aufrüsten, die Gesellschaft militarisieren, nach rechts drängen, unsere mühsam erkämpften Rechte abbauen, unsere Steuergelder und die von uns erarbeiteten Reichtümer gegen unsere Interessen einsetzen. Wir haben es satt, dass nur über uns hinweg regiert wird. Es geht immer um das deutsche Kapital nie aber um die Menschen, die die Reichtümer schaffen. Es geht um den deutschen imperialistischen Kriegskurs aber nie darum, wer das Kanonenfutter sein soll. Lasst uns endlich wieder eine echte Alternative aufbauen – eine jenseits von kapitalistischer Konkurrenz, die uns wenn es so weiter geht in einen weiteren Weltkrieg führt. Lasst uns gemeinsam an einer solidarischen Welt bauen, in der wir kollektiv leben statt vereinzelt, miteinander statt gegeneinander, gemeinsam planen, was und wie produziert wird, wie wir leben wollen, Kinder groß ziehen und bilden wollen, uns um Alte und Kranke kümmern. In der niemand mehr fliehen muss weil Teile der Welt nicht mehr als bloße Absatzmärkte und Rohstofflieferanten gesehen werden und echter Frieden herrscht – nicht nur die temporäre Abwesenheit von Krieg.

Das willst du auch? Dann schließe dich dem antikapitalistischen Block auf dem Ostermarsch in Nürnberg an!

Kategorien
Aktion Aufruf Demonstration

Actionwalk 11.11

Vor knapp zwei Jahren hat Russland in den seit 2014 tobenden Bürgerkrieg eingegriffen. Und während in zig anderen Ländern Bürger-, Stellvertreterkriege sowie imperialistische Wirtschaftskriege Teile der Welt in Schutt und Asche legen, Menschen töten und zur Flucht zwingen, war hier lange Zeit nur der Ukraine Krieg Dauerthema, bis er nun vom Krieg im Gaza abgelöst wurde.

Noch wesentlich länger als diese Kriege hält der politische Kampf der Herrschenden zur Normalisierung von Krieg und Aufrüstung an – findet jedoch in der aktuellen militärischen Auseinandersetzung einen vorläufigen Höhepunkt. Die Wiedereinführung der Wehrpflicht wird ebenso von bürgerlichen Politiker*innen ins Spiel gebracht wie die absolute Enttabuisierung jeglicher Rüstungsdeals. Bundeswehroffensiven an Schulen, Universitäten und Jobbörsen, aufwendige Social Media Kampagnen um die Jugend auf Kriegskurs zu holen und Werbung im öffentlichen Raum, die das staatlich organisierte Töten wieder attraktiver machen sollen. All diese Auftritte haben ein klares Ziel: die Bundeswehr soll endlich wieder fit sein um die Interessen des deutschen Kapitals überall in der Welt mit der Waffe in der Hand durchzusetzen. Im zunehmenden Ringen um Einflusszonen, Investitions- und Absatzmärkte sowie strategische Marker sieht das deutsche Kapital und seine politischen Verwalter*innen die dringende Notwendigkeit zur Militarisierung aller Lebensbereiche.

Das bedeutet auf der einen Seite, dass 100 Milliarden Sondervermögen für das Militär in seltener Einigkeit von der Ampelkoalition und dem rechten Teil der Opposition durchgewunken wird, aber auch die Linkspartei weicht immer mehr ihre antimilitaristische Positionen auf und stimmt in das Kriegsgeheul ein. In Zeiten von Wohnungsnot, Kinderarmut, Klimakatastrophe und einem drohenden Kollaps des Gesundheits -und Bildungssystems, ist diese Priorisierung mehr als eine klare Ansage – und eben zugleich eine Absage an alles, was im Interesse der absoluten Mehrheit der Menschen hier im Land zumindest eine Verbesserung in Krisenzeiten darstellen würde.

Es bedeutet aber auch einen Abbau von politischen und sozialen Rechten auf allen Ebenen: Die Einschränkung des Versammlungsrechtes geht seit etlichen Jahren einher mit dem zeitgleichen Ausbau polizeilicher Befugnisse. Die Staatsgewalt lässt die Muskeln spielen und setzt immer mehr auf Repression.

Stets Gewehr bei Fuß steht die bürgerliche Presse. Egal ob sie einhellig mit konservativen Politiker*innen von der „Klima-RAF“ fabulieren, über einen Polizeieinsatz schreiben, dass die Polizei „Gewalt anwenden musste“, schießen „musste“ – oder eben dem deutschen Militarismus wieder mit auf die Füße helfen: z.B indem sie ausschließlich für Waffenlieferungen und gegen diplomatische Lösungen agitieren.

Selbst im sogenannten Selbstbestimmungsgesetz, das queeren Menschen zumindest erleichtern soll, ihre Geschlechtsidentität zu ändern, gibt es einen Passus, der dieses Recht im Kriegsfall aussetzt. Wenn Krieg ist, soll alles reibungslos laufen: keine nervigen Versammlungen dagegen, keine Streiks, geänderte Geschlechtseinträge oder ähnliches. Da gilt dann wieder: Männer (und wen der Staat als solche sieht) an die Front.

Wir haben von alldem die Schnauze gestrichen voll! Wir schauen nicht tatenlos zu, wie die Herrschenden Kriege entfesseln, aufrüsten, die Gesellschaft militarisieren, nach rechts drängen, unsere mühsam erkämpften Rechte abbauen, unsere Steuergelder und die von uns erarbeiteten Reichtümer für ihre imperialistischen Machtspiele verschwenden statt sie für eine Verbesserung unserer Lebensverhältnisse einzusetzen. Wir haben es satt, dass nur über uns hinweg regiert wird. Trotz all der Kriegspropaganda sind über die Hälfte der Menschen in Umfragen, deren absoluten Wert man sowieso anzweifeln darf, gegen immer weitere Waffenlieferungen. Aber das ist egal. Wir werden nicht gefragt – es wird durchregiert. Immer mehr Menschen sind unzufrieden, immer mehr Menschen sind frustriert. Es geht immer um das deutsche Kapital nie aber um die Menschen, die die Reichtümer schaffen. Es geht um den deutschen imperialistischen Kriegskurs aber nie darum, wer das Kanonenfutter sein soll.

Wir fordern deshalb:
-Einen sofortigen Waffenstillstand im Krieg in der Ukraine und Aufnahme von Verhandlungen
-Keine Sanktionen
-Keine Waffenlieferungen – nirgendwohin
-100 Milliarden für Pflege, Bildung & Soziales
-Kein Werben für’s Sterben – Bundeswehr raus aus den Schulen, Unis und Jobcentern
-Aufnahme aller Geflüchteten
Schluss mit den Einschränkungen von Versammlungsrecht & Meinungsfreiheit

Einen dauerhaften Frieden wird es aber im Kapitalismus nicht geben. Deshalb lasst uns endlich wieder eine echte Alternative aufbauen – eine jenseits von kapitalistischer Konkurrenz, die uns wenn es so weiter geht in einen weiteren Weltkrieg führt. Lasst uns gemeinsam an einer solidarischen Welt bauen, in der wir kollektiv leben statt vereinzelt, miteinander statt gegeneinander, gemeinsam planen, was und wie produziert wird. In der wir gemeinsam planen wie wir Kinder großziehen und bilden wollen. In der wir uns gemeinsam um Kranke und Alte kümmern. Eine Welt in der niemand mehr fliehen muss, weil es nicht mehr so ist, dass Teile der Welt nur als Absatzmärkte und Rohstofflieferanten fungieren.
Um für diese Welt zu kämpfen, haben wir uns organisiert und hier braucht es auch Dich! Organisier dich mit deinen Kolleg*innen, um für höhere Löhne zu streiten, mit deinen Nachbar*innen um die nächste Mieterhöhung abzuwehren, mit anderen, die auch gegen den Krieg sind, um weiteres Sterben zu verhindern.

Wenn Du uns bei der Mobi helfen magst, findest Du unser Sharepic hier und hier findest Du eine Vorlage zum Drucken des Plakats.

Kategorien
General

Wer wir sind und was wir wollen

 

Wir haben vor kurzem unseren neuen, überarbeiteten Selbstdarstellungsflyer hochgeladen. Dort beantworten wir Eure Fragen, was das Krisenbündnis ist und was wir wollen.

Du magst unseren Flyer teilen? Wunderbar, hier findest Du sowohl PDF als auch die PNG Dateien hierfür.

Wichtig: In den aktuellen Versionen befindet sich ein Fehler, dieser wird demnächst korrigiert. Die Website ist falsch geschrieben. Statt
https://gemeinsamgegenkrise.noblogs.org

steht dort: gemeinsamgegenkrise.tk

PDF:

Selbstdarstellung

Selbstdarstellung 2

PNG:

 

 

 

Kategorien
General Material

Unterstütze das Krisenbündnis

Wir haben in den letzten Jahren zahlreiche Aktionen, Infostände,  Veranstaltungen, Kundgebungen und Demos veranstaltet. Nicht alles hat es auf unsere Homepage geschafft. Aber alle unsere Aktivitäten haben Geld gekostet. Da wir Euer Geld nicht einfach gespendet haben wollen, haben wir neuen schicken Merch erstellt.

Diesen gab es bereits am 1.Mai zu kaufen und bald gibt es ihn auch bei Schwarze Socke. Sobald es soweit ist, sagen wir Euch Bescheid. Daher haltet Euch gerne bereit und unterstützt mit dem Kauf unserer Postkarten die Arbeit des Krisenbündnis finanziell.

Die beiden weiteren Postkartenmotive:

Kategorien
General Material

Anlaufstellen für die Klasse

In Nürnberg gibt es viele Angebote für die Mitglieder unserer Klasse linke Initiativen und Räume kennen zu lernen. Leider geschieht das häufig mit zu wenig Bezug aufeinander. Daher hat das Krisenbündnis beschlossen einen Flyer mit Möglichkeiten uns und unsere Bündnisgruppen kennen zu lernen zu erstellen.

Du hast Stress im Betrieb? Du willst Dich gegen steigende Mieten zur Wehr setzen? Faschistische Strukturen wollen sich in Deinem Viertel breit machen? Dann kann zu unseren Anlaufstellen und organisiere gemeinsam mit uns Widerstand.

Und auch wenn Du kein drängendes Anliegen hast, komme in den vielen Volksküchen der Bewegung vorbei. Gutes vegetarisch / veganes Essen, Gespräche über Politik und gemeinsamer Austausch. Daher komm gerne vorbei und lerne uns kennen.

Kategorien
Aktion Veranstaltung

Krisenfest – Gemeinsam kämpfen!

Unter dem Motto „Krisenfest – Gemeinsam kämpfen“ rufen wir, das Nürnberger Bündnis „Gemeinsam kämpfen – Ihre Krise: Nicht auf unserem Rücken“ zur Kundgebung unter der Theodor-Heuss-Brücke auf. Im Mittelpunkt soll stehen, mit Menschen ins Gespräch zu kommen. Wir werden von 14:00 bis 20:00 Uhr dort sein.

Kundgebung: Samstag, 15.7.2023 | 14:00 – 20:00 Uhr | unter der Theodor-Heuss-Brücke | Nürnberg

Egal ob Pandemie, Klimawandel oder Krieg: Immer sind es wir Lohnabhängigen, Erwerbslose, Rentner*innen und Solo-Selbstständigen, die die negativen Seiten der kapitalistischen Wirtschaftsweise Schultern sollen. Berufspolitiker*innen quatschen uns voll, Großkonzerne scheffeln trotz Krise so große Profite wie nie zuvor. Der Umsatz der 40 Dax-Konzerne stieg 2022 um 15,5 Prozent auf 1,8 Billionen Euro und erreichte damit den höchsten Wert seit Beginn der Auswertung. Unser Einkommen hingegen reicht oft von vorne bis hinten nicht. Nach der Pandemie und vielen Einschränkungen, müssen wir nun sehen, wie zusätzlich zu den extrem hohen Mieten unsere alltäglichen Einkäufe immer teurer werden. Das Bündnis „Gemeinsam kämpfen“ ist eine Aktion die versucht Gegenmacht von unten aufzubauen, ausgehend von und gemeinsam mit den Vielen, auf deren Rücken der Reichtum der Wenigen erwirtschaftet wird.

Kategorien
General

Krieg? Krise? Inflation? Nicht mit uns!

Gemeinsam kämpfen – Ihre Krise nicht auf unserem Rücken!

Wer wir sind und was wir wollen

Gemeinsam kämpfen ist eine Aktion verschiedener linker Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen aus Nürnberg und Umgebung. Wir haben uns im Oktober 2020 zusammen geschlossen, um angesichts der kapitalistischen Dauerkrise gemeinsam für einen radikalen Wandel, weg von der kapitalistischen Profitwirtschaft, hin zum solidarischen Wirtschaften einzutreten.

Egal ob Pandemie, Klimawandel oder Krieg: Immer sind es wir Lohnabhängigen, Erwerbslose, Rentner*innen und Solo-Selbstständigen, die die negativen Seiten der kapitalistischen Wirtschaftsweise Schultern sollen. Berufspolitiker*innen quatschen uns voll, Großkonzerne scheffeln trotz Krise so große Profite wie nie zuvor. Der Umsatz der 40 Dax-Konzerne stieg 2022 um 15,5 Prozent auf 1,8 Billionen Euro und erreichte damit den höchsten Wert seit Beginn der Auswertung. Unser Einkommen hingegen reicht oft von vorne bis hinten nicht. Nach der Pandemie und vielen Einschränkungen, müssen wir nun sehen, wie zusätzlich zu den extrem hohen Mieten unsere alltäglichen Einkäufe immer teurer werden. Seit dem Jahr 2020 ist der Verbraucherpreisindex für Alltagseinkäufe um über 16% (Stand April 2023) gestiegen. Bei den Lebensmitteln sind es im Schnitt 22 Prozent. Gleichzeitig bescherte die Pandemie und die nachlaufende Krise den vier großen Handelskonzernen Aldi, Schwarz-Gruppe, Edeka und Rewe, die im wesentlichen den Markt kontrollieren, Rekordgewinne. Bei ihnen gibt es die Sorge, dass es nie wieder so große Gewinne gibt, wie zu Zeiten des Lockdowns. Bei uns ist die Sorge, wie wir bis zum Ende das Monats unseren Lebensunterhalt bestreiten sollen, wie wir weitere Krisen überstehen sollen.

Denn die Krisenhaftigkeit soll nach Vorstellung der deutschen Wirtschaft und der bürgerlichen Parteien von Grünen, über SPD bis CDU/CSU für die Lohnabhängigen zum Alltag werden. Stromsubvention für Großkonzerne, bei gleichzeitigem Abbau der Sozialleistungen, garniert mit Schlauberger-Spartipps von Berufspolitikern für die Menschen mit geringem Einkommen. Der einzige Etat, der in den nächsten Jahren relevant ansteigen soll, ist der des Militärs. 2024 beträgt er bereits 53.000.000.000 Euro. 53 Milliarden Euro jährlich – genug Geld alle Schulen in diesem Land zu sanieren, Freibäder und Museen kostenfrei zugänglich zu machen, alle Kinder und Rentner aus der Armut zu befreien und für eine günstige und angemessen ausgestattete Pflege zu sorgen. Die deutschen Rüstungskonzerne reiben sich bereits jetzt die Hände über kommende Aufträge. Dazu kommt noch das 100 Milliarden Euro „Sondervermögen“ für die Bundeswehr, das uns zeigt: Geld ist genug da, wenn es den Interessen des Kapitals dient.

Die Gefahr des Krieges ist so hoch, wie seit Jahrzehnten nicht. Kapitalismus verlangt nach Wachstum, nach maximaler Ausbeutung von Mensch und Natur. Alle kapitalistischen Nationalstaaten von den USA, über Russland bis zu Deutschland wollen und brauchen das. Deutschland ist das ökonomisch viertstärkste Land der Welt (Nach USA, China und Japan – das Bruttoinlandsprodukt ist größer als das von Australien und Brasilien zusammengezählt) und droht im Kampf um Absatzmärkte, Rohstoffe und billige Arbeitskräfte ins Hintertreffen zu geraten. Darum soll nun aufgerüstet werden. Aber nicht um „Freiheit und Menschenrechte“ zu verteidigen, wie uns die Regierungsparteien glauben machen wollen, sondern um die Kapitalinteressen auch militärisch durchsetzen zu können, damit das deutsche Kapital nicht auf seine Rekordgewinne verzichten muss. Dafür sollen wir wiederum auf gutes Essen und Wohnfläche verzichten, wir sollen mehr arbeiten für unsere kargen Löhne und – in letzter Konsequenz – auf den Schlachtfeldern der Zukunft sterben.

Aber wir lassen uns nicht für die Herrschenden verheizen! Die Interessen des deutschen Kapitals sind nicht die unseren. Sie sind tatsächlich schon immer gegen uns gerichtet gewesen, darum wissen wir auch, gegen wen wir unsere Wut richten. Wir sagen ganz klar „Eure Krisen nicht auf unserem Rücken!“ und „Eure Kriege sind nicht unsere Kriege!“. Wir sehen in den Konflikten zwischen kapitalistischen Mächten ein Unglück für die Menschheit, das logische Konsequenz der auf Konkurrenz und Ausbeutung basierenden kapitalistischen Ordnung ist. Krieg und Elend werden nicht durch einen Sieg in diesem oder jenem imperialistischen Krieg verschwinden. Auch der menschengemachte Klimawandel wird sich noch verschlimmern, wenn der Kapitalismus weiter unser Leben diktiert. Wir, ja die ganze Menschheit, brauchen einen gesellschaftlichen Wandel hin zum bedürfnisorientierten, demokratischen Wirtschaften.

Um unsere Handlungsfähigkeit und gesellschaftliche Wahrnehmbarkeit zu vergrößern, müssen wir uns zusammenschließen und gemeinsam handeln

  • Vernetzen wir uns lokal und schaffen eine Plattform für unsere Aktivitäten und unseren gemeinsamen, inhaltlichen Austausch!
  • Die soziale Frage und der konkrete Niederschlag der Krisenpolitik in den sozialen Realitäten soll unser Schwerpunkt sein!
  • Wir brauchen den radikalen Wandel und die Vergesellschaftung der Konzerne!
  • Die soziale Isolation und Vereinzelung schreitet voran, die Alternative dazu ist der solidarische Zusammenschluss von unten, den wir gemeinsam propagieren und vorantreiben wollen!
  • Der staatlichen Deutungshoheit wollen wir bewusst unsere Inhalte und Positionen entgegen setzen und damit auch Rechten und Reaktionären das Wasser abgraben!

Du siehst, wir kämpfen auch für Dich. Doch wenn uns das gelingen soll, braucht es auch noch Dich! Egal ob Du Dich gegen Mietpreisexplosion, Sozialabbau, Kriegsgefahr, Klimakollaps oder soziales Elend engagieren magst, bei uns bist Du richtig. Noch nie war Widerstand und ein gemeinsames Anpacken so notwendig wie heute. Es gibt also viel zu tun, lass es uns beginnen.

Auf welcher Seite wirst Du stehen?

So lernst Du uns kennen:

www.gemeinsamgegenkrise.noblogs.org

www.red-side.net

Email: krisenbuendnis-nuernberg@riseup.net

Twitter: @gk_buendnis

Oder auch vor Ort:

jeden Montag ab 19 Uhr im Stadtteilladen Schwarze Katze zum gemeinsamen Essen bei der Volksküche in der unteren Seitenstraße 1 in 90429 Nürnberg.

Alle unsere regelmäßigen Termine:

www.gemeinsamgegenkrise.noblogs.org unter Anlaufstellen

Kategorien
Demonstration

Hinein in den antikapitalistischen Block am Ostermarsch! Gemeinsam kämpfen! Ihre Krise nicht auf unserem Rücken!

Montag, 10. April | Kopernikusplatz | 14:00 Uhr

Auch dieses Jahr rufen wir Euch auf, mit uns zusammen am Nürnberger Ostermarsch einen antikapitalistischen Ausdruck mit klarer Botschaft zu bilden.

Schon während der Mobilisierung zu unserem antikapitalistischen Block beim letzten Ostermarsch der Friedensbewegung bewahrheitete sich unsere Einschätzung zum Krieg zwischen Russland und der Ukraine:

„Die Kriegsgefahr in Europa ist so hoch wie schon lange nicht mehr. Es scheint, als wäre die NATO bereit, zum Zwecke der Erweiterung ihres Einflussgebietes einen Krieg mit Russland zu beginnen. So entsenden die NATO-Staaten – allen voran die USA – bereits seit einigen Jahren zehntausende Soldat*innen zu Militärübungen (Defender Europe 20 & 21) in den Osten Europas. Doch damit nicht genug: NATO-Partnerstaaten wie die Ukraine erhalten auch Waffen, Truppen und Kriegsgerät aus Frankreich, Großbritannien, USA, aber auch aus Deutschland. Während also weder Kosten noch Mühen gescheut werden, durch aggressives Gebaren einen Krieg zu provozieren, der abermals ganz Europa ins Chaos stürzen könnte, wird auch die wirtschaftliche Situation der hier Lebenden immer bedrohlicher: Steigende Preise bei stagnierenden Löhnen treiben immer mehr Menschen in die Armut, gleichzeitig werden die Reichen immer reicher. Vorangetrieben durch das ewige Profitstreben bedroht indes der anthropogene (=menschengeschaffen) Klimawandel bereits jetzt große Teile des Planeten und seiner Bewohner*innen. Ein Krieg mit Russland würde auch diese Probleme noch befeuern.“

Kategorien
Bericht

Interview mit dem Bündnis Gemeinsam Kämpfen erschienen in der Tageszeitung Junge Welt

Nürnberg: Hunderte trotz Eiseskälte auf der Straße gegen Krieg und Abwälzung der Krisenkosten auf Lohnabhängige. Ein Gespräch mit Konrad Wieser Sprecher des Bündnis „Gemeinsam Kämpfen“  Das Interview erschien am 19.12.2022 in der Jungen Welt

Gegen die aktuell hohen Preissteigerungen sind am Sonnabend mehrere hundert Menschen dem Aufruf Ihres Bündnisses gefolgt und in Nürnberg trotz klirrender Kälte unter dem Motto »Gemeinsam Kämpfen – Krieg & Krise nicht auf unserem Rücken« auf die Straße gegangen. Welche Rolle spielt der Krieg in der Ukraine bei der Explosion der Preise?

Der Krieg spielt eine doppelte Rolle: Einerseits ist er Folge des Imperialismus. Die Machtblöcke kämpfen gegeneinander um die Aufteilung der Welt. In der Ukraine geht es gerade konkret darum, welcher Machtblock – Russland oder der Westen, also USA, EU und ganz besonders die BRD – seinen Anspruch auf Südosteuropa durchsetzen kann. Andererseits führen die Kriegszerstörungen, die Sanktionen und der Wirtschaftskrieg zu Nachschubproblemen und Verknappung. Die treiben ihrerseits die Preise in die Höhe.

Kategorien
Bericht Demonstration General

Bericht von der Demonstration: Krieg und Krise: Nicht auf unserem Rücken gegen die Preissteigerungen gemeinsam auf die Straße!

Am vergangenen Samstag, 17.12 sind wir als Krisenbündnis Nürnberg zusammen mindestens 300 Personen gegen Krieg und Krise auf die Straße gegangen. Kraftvoll gestartet sind wir trotz klirrender Kälte am Plärrer. Unser Demonstrationszug zog anschließend laut und unübersehbar durch Nürnbergs Innenstadt. Vorbei an der Polizeiwache am Jakobsplatz, unweit des CSU Büro, wie auch des Bundeswehr Pop – Up – Store, ging es weiter zum Agentur für Arbeit am Richard Wagner Platz.

Unterwegs reihten sich einige Passanten spontan in die Demonstration ein, während hunderte Flyer den Besitzer wechselten. Auf diesen erklärten wir, warum wir an diesem Tag auf der Straße waren.

Die Rückmeldungen auf unsere unmissverständlichen Forderungen waren recht deutlich. Vielen Passanten sprachen wir aus der Seele, als wir forderten: Die Löhne rauf – Die Preise runter. Schluss mit ihrem Krieg und Krisenmanagement! Russland und die Nato raus aus der Ukraine!

Anschließend sind wir über den Bahnhof zum Karl-Bröger-Haus, dem Sitz der SPD gezogen. Dort machte sich u.a die Initiative Gesundheit statt Profit über das von der SPD mitverschuldete Kliniksterben und Profitstreben Luft. Ihren krönenden Abschluss fand die Demonstration am Aufseßsplatz, einem Ort in Nürnbergs Süden, der von staatlicher Seite aus meist nur mit Polizeieinsätzen bedacht wird. Dort ließen wir die Demonstration nach einigen kraftvollen Reden mit einem musikalischen Beitrag der Falken Nürnberg ausklingen. Hunderte wütende Demonstranten zogen hier ein sehr deutliches Fazit: In Erwägung, dass wir der Regierung was sie immer auch verspricht, nicht trauen, haben wir beschlossen, unter eigener Führung uns nunmehr ein gutes Leben aufzubauen.

Das Krisenbündnis Nürnberg bewertet den 17.12 als einen ersten Erfolg. Der vergangene Samstag war erst der Auftakt in unserem Bestreben, unsere Klasse zu Ihrem Recht kommen zu lassen. Wir haben deutlich gemacht: Wir werden nicht für ihre Krise zahlen!