Gemeinsam kämpfen – Ihre Krise nicht auf unserem Rücken!
Wer wir sind und was wir wollen
Gemeinsam kämpfen ist eine Aktion verschiedener linker Gruppen, Initiativen und Einzelpersonen aus Nürnberg und Umgebung. Wir haben uns im Oktober 2020 zusammen geschlossen, um angesichts der kapitalistischen Dauerkrise gemeinsam für einen radikalen Wandel, weg von der kapitalistischen Profitwirtschaft, hin zum solidarischen Wirtschaften einzutreten.
Egal ob Pandemie, Klimawandel oder Krieg: Immer sind es wir Lohnabhängigen, Erwerbslose, Rentner*innen und Solo-Selbstständigen, die die negativen Seiten der kapitalistischen Wirtschaftsweise Schultern sollen. Berufspolitiker*innen quatschen uns voll, Großkonzerne scheffeln trotz Krise so große Profite wie nie zuvor. Der Umsatz der 40 Dax-Konzerne stieg 2022 um 15,5 Prozent auf 1,8 Billionen Euro und erreichte damit den höchsten Wert seit Beginn der Auswertung. Unser Einkommen hingegen reicht oft von vorne bis hinten nicht. Nach der Pandemie und vielen Einschränkungen, müssen wir nun sehen, wie zusätzlich zu den extrem hohen Mieten unsere alltäglichen Einkäufe immer teurer werden. Seit dem Jahr 2020 ist der Verbraucherpreisindex für Alltagseinkäufe um über 16% (Stand April 2023) gestiegen. Bei den Lebensmitteln sind es im Schnitt 22 Prozent. Gleichzeitig bescherte die Pandemie und die nachlaufende Krise den vier großen Handelskonzernen Aldi, Schwarz-Gruppe, Edeka und Rewe, die im wesentlichen den Markt kontrollieren, Rekordgewinne. Bei ihnen gibt es die Sorge, dass es nie wieder so große Gewinne gibt, wie zu Zeiten des Lockdowns. Bei uns ist die Sorge, wie wir bis zum Ende das Monats unseren Lebensunterhalt bestreiten sollen, wie wir weitere Krisen überstehen sollen.
Denn die Krisenhaftigkeit soll nach Vorstellung der deutschen Wirtschaft und der bürgerlichen Parteien von Grünen, über SPD bis CDU/CSU für die Lohnabhängigen zum Alltag werden. Stromsubvention für Großkonzerne, bei gleichzeitigem Abbau der Sozialleistungen, garniert mit Schlauberger-Spartipps von Berufspolitikern für die Menschen mit geringem Einkommen. Der einzige Etat, der in den nächsten Jahren relevant ansteigen soll, ist der des Militärs. 2024 beträgt er bereits 53.000.000.000 Euro. 53 Milliarden Euro jährlich – genug Geld alle Schulen in diesem Land zu sanieren, Freibäder und Museen kostenfrei zugänglich zu machen, alle Kinder und Rentner aus der Armut zu befreien und für eine günstige und angemessen ausgestattete Pflege zu sorgen. Die deutschen Rüstungskonzerne reiben sich bereits jetzt die Hände über kommende Aufträge. Dazu kommt noch das 100 Milliarden Euro „Sondervermögen“ für die Bundeswehr, das uns zeigt: Geld ist genug da, wenn es den Interessen des Kapitals dient.
Die Gefahr des Krieges ist so hoch, wie seit Jahrzehnten nicht. Kapitalismus verlangt nach Wachstum, nach maximaler Ausbeutung von Mensch und Natur. Alle kapitalistischen Nationalstaaten von den USA, über Russland bis zu Deutschland wollen und brauchen das. Deutschland ist das ökonomisch viertstärkste Land der Welt (Nach USA, China und Japan – das Bruttoinlandsprodukt ist größer als das von Australien und Brasilien zusammengezählt) und droht im Kampf um Absatzmärkte, Rohstoffe und billige Arbeitskräfte ins Hintertreffen zu geraten. Darum soll nun aufgerüstet werden. Aber nicht um „Freiheit und Menschenrechte“ zu verteidigen, wie uns die Regierungsparteien glauben machen wollen, sondern um die Kapitalinteressen auch militärisch durchsetzen zu können, damit das deutsche Kapital nicht auf seine Rekordgewinne verzichten muss. Dafür sollen wir wiederum auf gutes Essen und Wohnfläche verzichten, wir sollen mehr arbeiten für unsere kargen Löhne und – in letzter Konsequenz – auf den Schlachtfeldern der Zukunft sterben.
Aber wir lassen uns nicht für die Herrschenden verheizen! Die Interessen des deutschen Kapitals sind nicht die unseren. Sie sind tatsächlich schon immer gegen uns gerichtet gewesen, darum wissen wir auch, gegen wen wir unsere Wut richten. Wir sagen ganz klar „Eure Krisen nicht auf unserem Rücken!“ und „Eure Kriege sind nicht unsere Kriege!“. Wir sehen in den Konflikten zwischen kapitalistischen Mächten ein Unglück für die Menschheit, das logische Konsequenz der auf Konkurrenz und Ausbeutung basierenden kapitalistischen Ordnung ist. Krieg und Elend werden nicht durch einen Sieg in diesem oder jenem imperialistischen Krieg verschwinden. Auch der menschengemachte Klimawandel wird sich noch verschlimmern, wenn der Kapitalismus weiter unser Leben diktiert. Wir, ja die ganze Menschheit, brauchen einen gesellschaftlichen Wandel hin zum bedürfnisorientierten, demokratischen Wirtschaften.
Um unsere Handlungsfähigkeit und gesellschaftliche Wahrnehmbarkeit zu vergrößern, müssen wir uns zusammenschließen und gemeinsam handeln
- Vernetzen wir uns lokal und schaffen eine Plattform für unsere Aktivitäten und unseren gemeinsamen, inhaltlichen Austausch!
- Die soziale Frage und der konkrete Niederschlag der Krisenpolitik in den sozialen Realitäten soll unser Schwerpunkt sein!
- Wir brauchen den radikalen Wandel und die Vergesellschaftung der Konzerne!
- Die soziale Isolation und Vereinzelung schreitet voran, die Alternative dazu ist der solidarische Zusammenschluss von unten, den wir gemeinsam propagieren und vorantreiben wollen!
- Der staatlichen Deutungshoheit wollen wir bewusst unsere Inhalte und Positionen entgegen setzen und damit auch Rechten und Reaktionären das Wasser abgraben!
Du siehst, wir kämpfen auch für Dich. Doch wenn uns das gelingen soll, braucht es auch noch Dich! Egal ob Du Dich gegen Mietpreisexplosion, Sozialabbau, Kriegsgefahr, Klimakollaps oder soziales Elend engagieren magst, bei uns bist Du richtig. Noch nie war Widerstand und ein gemeinsames Anpacken so notwendig wie heute. Es gibt also viel zu tun, lass es uns beginnen.
Auf welcher Seite wirst Du stehen?
So lernst Du uns kennen:
www.gemeinsamgegenkrise.noblogs.org
Email: krisenbuendnis-nuernberg@riseup.net
Twitter: @gk_buendnis
Oder auch vor Ort:
jeden Montag ab 19 Uhr im Stadtteilladen Schwarze Katze zum gemeinsamen Essen bei der Volksküche in der unteren Seitenstraße 1 in 90429 Nürnberg.
Alle unsere regelmäßigen Termine:
www.gemeinsamgegenkrise.noblogs.org unter Anlaufstellen