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Bericht

Interview mit dem Bündnis Gemeinsam Kämpfen erschienen in der Tageszeitung Junge Welt

Nürnberg: Hunderte trotz Eiseskälte auf der Straße gegen Krieg und Abwälzung der Krisenkosten auf Lohnabhängige. Ein Gespräch mit Konrad Wieser Sprecher des Bündnis „Gemeinsam Kämpfen“  Das Interview erschien am 19.12.2022 in der Jungen Welt

Gegen die aktuell hohen Preissteigerungen sind am Sonnabend mehrere hundert Menschen dem Aufruf Ihres Bündnisses gefolgt und in Nürnberg trotz klirrender Kälte unter dem Motto »Gemeinsam Kämpfen – Krieg & Krise nicht auf unserem Rücken« auf die Straße gegangen. Welche Rolle spielt der Krieg in der Ukraine bei der Explosion der Preise?

Der Krieg spielt eine doppelte Rolle: Einerseits ist er Folge des Imperialismus. Die Machtblöcke kämpfen gegeneinander um die Aufteilung der Welt. In der Ukraine geht es gerade konkret darum, welcher Machtblock – Russland oder der Westen, also USA, EU und ganz besonders die BRD – seinen Anspruch auf Südosteuropa durchsetzen kann. Andererseits führen die Kriegszerstörungen, die Sanktionen und der Wirtschaftskrieg zu Nachschubproblemen und Verknappung. Die treiben ihrerseits die Preise in die Höhe.

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Bericht Demonstration General

Bericht von der Demonstration: Krieg und Krise: Nicht auf unserem Rücken gegen die Preissteigerungen gemeinsam auf die Straße!

Am vergangenen Samstag, 17.12 sind wir als Krisenbündnis Nürnberg zusammen mindestens 300 Personen gegen Krieg und Krise auf die Straße gegangen. Kraftvoll gestartet sind wir trotz klirrender Kälte am Plärrer. Unser Demonstrationszug zog anschließend laut und unübersehbar durch Nürnbergs Innenstadt. Vorbei an der Polizeiwache am Jakobsplatz, unweit des CSU Büro, wie auch des Bundeswehr Pop – Up – Store, ging es weiter zum Agentur für Arbeit am Richard Wagner Platz.

Unterwegs reihten sich einige Passanten spontan in die Demonstration ein, während hunderte Flyer den Besitzer wechselten. Auf diesen erklärten wir, warum wir an diesem Tag auf der Straße waren.

Die Rückmeldungen auf unsere unmissverständlichen Forderungen waren recht deutlich. Vielen Passanten sprachen wir aus der Seele, als wir forderten: Die Löhne rauf – Die Preise runter. Schluss mit ihrem Krieg und Krisenmanagement! Russland und die Nato raus aus der Ukraine!

Anschließend sind wir über den Bahnhof zum Karl-Bröger-Haus, dem Sitz der SPD gezogen. Dort machte sich u.a die Initiative Gesundheit statt Profit über das von der SPD mitverschuldete Kliniksterben und Profitstreben Luft. Ihren krönenden Abschluss fand die Demonstration am Aufseßsplatz, einem Ort in Nürnbergs Süden, der von staatlicher Seite aus meist nur mit Polizeieinsätzen bedacht wird. Dort ließen wir die Demonstration nach einigen kraftvollen Reden mit einem musikalischen Beitrag der Falken Nürnberg ausklingen. Hunderte wütende Demonstranten zogen hier ein sehr deutliches Fazit: In Erwägung, dass wir der Regierung was sie immer auch verspricht, nicht trauen, haben wir beschlossen, unter eigener Führung uns nunmehr ein gutes Leben aufzubauen.

Das Krisenbündnis Nürnberg bewertet den 17.12 als einen ersten Erfolg. Der vergangene Samstag war erst der Auftakt in unserem Bestreben, unsere Klasse zu Ihrem Recht kommen zu lassen. Wir haben deutlich gemacht: Wir werden nicht für ihre Krise zahlen!