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Aktion

Klassenausflug nach Erlenstegen

Am Samstag hat unser Bündnis „Gemeinsam Kämpfen – ihre Krise nicht auf unserem Rücken“ einen kämpferischen Aktionstag im Nürnberger Stadtteil Erlenstegen abgehalten. Dort zeigt sich der Widerspruch unserer kapitalistischen Gesellschaft besonders deutlich: In direkter Nachbarschaft zu Wohnblocks mit Mietwohnungen und kleineren Häusern sind luxuriöse Villen mit weitläufigen Gärten zu finden, versteckt hinter riesigen Mauern. Ihre Bewohner*innen sind durch die Ausbeutung von uns Lohnabhängigen reich geworden – wir arbeiten für ihre Profite und wir müssen ihnen auch noch Miete für unsere Wohnungen zahlen. Bei unserem Zug durch Erlenstegen haben wir klargemacht, dass die Reichen für die Kosten der Krise aufkommen müssen. Wir wollen nicht länger das Kurzarbeitsgeld aus unseren Sozialabgaben selbst bezahlen, wir wollen nicht länger die Stromkosten und das Arbeitsgerät für das Home-Office selbst übernehmen müssen und wir wollen nicht mehr in prekären Jobs mit hohem Infektionsrisiko schuften müssen. Diese Krise darf nicht auf unserem Rücken ausgetragen werden!

Gemeinsam mit vielen motivierten und wütenden Menschen haben wir ein breites politisches und kulturelles Programm nach Erlenstegen gebracht: die interventionistische Linke hat die Bülowstraße symbolisch in Morengastraße umbenannt. Bernhard von Bülow war Staatssekretär, deutscher Reichskanzler und Kolonialist, der mit der Ausbeutung afrikanischer Länder den Grundstein für den Reichtum der heutigen BRD gelegt hat. Jacobus Morenga war ein heldenhafter Widerstandskämpfer und eine Leitfigur im Aufstand der Herero und Nama gegen das deutsche Kaiserreich.

Die organisierte autonomie hat das Thema Wohnraum mal von einer anderen Seite behandelt. In einer Vorführung des „autonomen Quartiersmanagement Erlenstegen“ wurden Konzepte vorgestellt, um den sozialen Brennpunkt Erlenstegen in die Nürnberger Gesellschaft zu reintegrieren: