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Klassenausflug nach Erlenstegen

Am Samstag hat unser Bündnis „Gemeinsam Kämpfen – ihre Krise nicht auf unserem Rücken“ einen kämpferischen Aktionstag im Nürnberger Stadtteil Erlenstegen abgehalten. Dort zeigt sich der Widerspruch unserer kapitalistischen Gesellschaft besonders deutlich: In direkter Nachbarschaft zu Wohnblocks mit Mietwohnungen und kleineren Häusern sind luxuriöse Villen mit weitläufigen Gärten zu finden, versteckt hinter riesigen Mauern. Ihre Bewohner*innen sind durch die Ausbeutung von uns Lohnabhängigen reich geworden – wir arbeiten für ihre Profite und wir müssen ihnen auch noch Miete für unsere Wohnungen zahlen. Bei unserem Zug durch Erlenstegen haben wir klargemacht, dass die Reichen für die Kosten der Krise aufkommen müssen. Wir wollen nicht länger das Kurzarbeitsgeld aus unseren Sozialabgaben selbst bezahlen, wir wollen nicht länger die Stromkosten und das Arbeitsgerät für das Home-Office selbst übernehmen müssen und wir wollen nicht mehr in prekären Jobs mit hohem Infektionsrisiko schuften müssen. Diese Krise darf nicht auf unserem Rücken ausgetragen werden!

Gemeinsam mit vielen motivierten und wütenden Menschen haben wir ein breites politisches und kulturelles Programm nach Erlenstegen gebracht: die interventionistische Linke hat die Bülowstraße symbolisch in Morengastraße umbenannt. Bernhard von Bülow war Staatssekretär, deutscher Reichskanzler und Kolonialist, der mit der Ausbeutung afrikanischer Länder den Grundstein für den Reichtum der heutigen BRD gelegt hat. Jacobus Morenga war ein heldenhafter Widerstandskämpfer und eine Leitfigur im Aufstand der Herero und Nama gegen das deutsche Kaiserreich.

Die organisierte autonomie hat das Thema Wohnraum mal von einer anderen Seite behandelt. In einer Vorführung des „autonomen Quartiersmanagement Erlenstegen“ wurden Konzepte vorgestellt, um den sozialen Brennpunkt Erlenstegen in die Nürnberger Gesellschaft zu reintegrieren:

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Auf nach Erlenstegen! Besuchen wir die Profiteur*innen von Krise und Kapitalismus!

Auf nach Erlenstegen! Besuchen wir die Profiteur*innen von Kapitalismus und Krise! Aktionstag des Bündnis „Gemeinsam kämpfen – ihre Krise nicht au unserem Rücken!“ am 03. Juli
Seit über einem Jahr bestimmt die Corona-Pandemie unser Leben – und seit über einem Jahr sperrt uns die Pandemiepolitik der BRD zu Hause ein, nimmt uns jeden Spaß, jede Kultur- und Freizeitmöglichkeit, während die Exportindustrie ohne große Einschränkungen weiter produzieren darf.  Natürlich ist es weiterhin wichtig, solidarisch zu sein und Infektionsschutzmaßnahmen einzuhalten; jedoch treffen die Maßnahmen uns nicht alle gleich: Jetzt haben wir schon den zweiten Sommer, den wir nur in unseren kleinen Wohnungen und auf stickigen Innenstadtstraßen verbringen sollen. Während die Einen in ihre Sommerresidenz fliegen, treffen wir, die anderen, uns in den wenigen und überfüllten Parks und Plätzen und werden von der Polizei kontrolliert und vertrieben.